So viele Bedeutungen
Hi! Schön, dass Du da bist! Bist Du bereit für Prompt Nummer vier? Dieses Mal ist es eine Einzel-Wort-Aufgabe. Als ich das Buch erstellt habe, dachte ich, das würden die einfachsten werden, aber tatsächlich war es recht schwierig, daraus eine interessante Illustration zu zaubern. Zuerst habe ich alle Bedeutungen und Übersetzungen von waterworks aufgeschrieben – da gibt es nämlich recht viele: Wasserwerke, Wasserspiele, Wasserkunst und Tränen. Da ich nicht sofort eine Idee im Kopf hatte und man nicht mal eben ein Wasserwerk hinzeichnet, habe ich erst einmal auf Instagram und Pinterest nach Inspiration gesucht. Dabei habe ich einige Bilder gefunden, auf denen Springbrunnen mit Statuen in der Mitte zu sehen waren und kam auf die Idee, zwei verschiedene Bedeutungen von waterworks in die Illustration einzubauen.
Bin ich zu faul?
Schon wieder habe ich nur die erste Idee skizziert, anstatt aus vielen Ideen die beste auszuwählen. Kasey Golden, die mich überhaupt erst zu diesem Aufgabenbuch inspiriert hat, betont jedes Mal, wie wichtig es ist, verschiedene Dinge auszuprobieren und nicht gleich die erste Idee umzusetzen. Ich bin zwar wirklich zufrieden mit der Zeichnung, aber vielleicht wäre sie noch interessanter geworden, wenn ich erst einmal mehrere Ideen aufs Papier gebracht hätte. Bei den nächsten Aufgaben möchte ich mich wieder etwas mehr auf den Prozess, also auf die Ideenfindung, konzentrieren. Ich finde, meine Illustrationen könnten ruhig noch ein bisschen verrückter ausfallen.
Wie wähle ich ein Farbschema für Naturszenen aus?
Was ich an dieser Zeichnung besonders mag, sind die Farben. Dieses Mal habe ich sie vorher nicht geplant, weil ich mich beim Kolorieren von Naturszenen relativ wohl fühle. Meine Landschaftsstudien und das Urban Sketching haben mir damit sehr geholfen. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man sich für warme oder kalte Töne entscheidet, wenn man harmonierende Landschaften zeichnen möchte. Wenn man eine sonnige Szene zeichnen möchte und den Großteil in warmen Grüntönen, Gelb, Braun und Rot zeichnet, dann sollte man vermeiden, blaugrüne Farben mit unterzubringen. Natürlich kann man das machen, dann sollte man es aber vorher auf einem Thumbnail testen. Außerdem empfehle ich, nie das pure knallige Grün direkt aus der Palette oder der Tube zu verwenden. Um einen möglichst natürlichen Look zu erzielen, sollte man immer etwas Braun, Gelb oder Blau mit hineinmischen. Dieses Mal habe ich mich für kalte Grüntöne, also für etwas trüberes Wetter entschieden.
Obwohl ich für diese Illustration keine Farbtests gemacht habe, möchte ich hervorheben, dass Farbproben sehr wichtig sind, vor allem wenn man Dinge zeichnet, die man normalerweise nicht zeichnet, oder wenn sehr viel auf einem Bild los ist. Dieses Mal habe ich das nicht gebraucht – ich muss aber zugeben, dass ich mich zwischendurch schon etwas unsicher gefühlt habe.
Fazit
Ich habe wirklich das Gefühl, dass mir dieses Aufgabenprojekt dabei hilft, meine Illustrationsskills zu verbessern, vor allem was Hintergründe betrifft. Es hilft mir auch, überhaupt erst einmal anzufangen. Normalerweise verschwende ich sehr viel Zeit damit, zu überlegen, was ich als Nächstes zeichnen soll oder welche meiner vielen gesammelten Ideen ich zuerst umsetzen will. Häufig führt das dazu, dass ich vor einem leeren Blatt Papier sitze und prokrastiniere. Mit diesem Buch weiß ich immer, was ich zu tun habe: die nächste Aufgabe.
Diese vierte Illustration ist bisher meine liebste. Ich mag die Farben, die Outlines und ich mag, wie die Charaktere aussehen. Ich versuche, meine Outlines ein bisschen aufzulockern, indem ich hier und dort ein paar Strichlein oder Punkte setze oder indem ich eine bereits gezogene Linie noch einmal grob nachzeichne, aber nicht zu genau. Was denkt Ihr? Woran sollte ich noch mehr arbeiten? Welche Aspekte mögt Ihr am liebsten an dieser Zeichnung? Ich höre gern Eure Meinung!
Zeichenmaterialien
- Arches Cold Pressed Papier 300 g/m²
- Prismacolor Col-Erase Hellgrün
- White Nights Aquarellfarben
- Pigma Micron 01 Fineliner (dunkelbraun)
- weißer Gelstift von uniball Signo
- eine selbstgebaute Lichtbox